Studie über Reisekostenabrechnungen

Reisekostenabrechnung bleibt trotz Vereinfachung Zeit- und Motivationskiller

Die seit dem 01. Januar 2014 geltenden Vereinfachungen des Reisekostenrechts sind zwar einem Großteil der Geschäftsreisenden bereits bekannt, der Prozess der Reisekostenabrechnung bleibt für die meisten Berufsreisenden aber nach wie vor ein zeitaufwändiges Ärgernis. Zu diesem Ergebnis kommt unsere Studie, durchgeführt in Kooperation mit 14 deutschen Industrie- und Handelskammern.

Neurungen im Reisekostenrecht schon gut bekannt

In Bezug auf die in diesem Jahr eingeführten Gesetzesänderungen im Reisekostenrecht ergab die Online-Befragung von 269 Geschäftsreisenden aus ganz Deutschland, dass zwei von drei Geschäftsreisenden (67%) die Neuerungen bereits bekannt sind. Noch besser schnitten große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ab. Hier waren 80% der Befragten über die Änderungen im Bilde.

Dennoch besteht in den kommenden Monaten noch zusätzlicher Aufklärungsbedarf, denn im Umkehrschluss bedeutet das Ergebnis der Studie auch, dass bei etwa einem Drittel aller Befragten die Gesetzesänderungen wie bspw. die Vereinfachung der Tagespauschalen noch nicht bekannt sind.

Reisekostenabrechnung dauert meist über eine Stunde – Hälfte der Geschäftsreisenden ist nicht zufrieden

Gleichzeitig bleibt die Reisekostenabrechnung ein Zeit- und Motivationskiller. Jeder Zweite der Befragten (52%) benötigt dafür monatlich mehr als eine Stunde, 12% sogar über drei Stunden. Das ist nicht verwunderlich, da über die Hälfte der Befragten Ihre Abrechnung trotz diverser Softwareangebote noch immer von Hand in Excel- oder Wordformulare einträgt. Auch das mobile Internet spielt bislang im Abrechnungsprozess keine tragende Rolle: Nur 2% der Befragten erfassen ihre Reisekosten dort wo sie anfallen, mit einem Mobilgerät während der Reise.

In der Konsequenz ist über die Hälfte aller befragten Geschäftsreisenden (55%) nicht zufrieden mit dem Prozess in ihrem Unternehmen. Zwei von Drei wünschen sich eine Vereinfachung durch eine Softwarelösung. 19% möchten in erster Linie die Belegerfassung durch Automatisierung und ein mobiles Angebot verbessert wissen. Als wichtigsten Störfaktor sahen 15% der Befragten die Politik und die komplizierte Rechtslage, die es zu verbessern gelte.